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 Vorbereitung und Ausreise 

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Einige unserer Tiere haben die Chance auf ein Zuhause, bis dahin benötigen sie jedoch einige Monate Vorbereitungszeit. Sie haben also einen langen Weg hinter sich, bevor sie schliesslich in ihrer Adoptionsfamilie ankommen. 
Dieser beginnt ab dem ersten Tag auf der Esperanza. Die einen, hier vor allem die Katzen, kommen direkt von der Strasse bzw. Katzenkolonie, andere werden von uns unterstützenden Tierheimen oder privaten Tierschützern übernommen. Alle werden sie zunächst  in der Quarantäne untergebracht, denn ansteckende Krankheiten sind natürlich keine Seltenheit. Hier bekommen sie gegebenenfalls erste Hilfe, werden insbesondere auf interne und externe Parasiten untersucht und passend mit Pipetten und Entwurmungstabletten behandelt. Auch wird kontrolliert, ob nicht eventuell doch ein eigentlich obligatorischer Mikrochip vorhanden ist und so vielleicht ein Besitzer ausfindig gemacht werden kann. Letzteres kommt aber leider nur allzu selten vor, Schätzungen gemäss sind nur 15% der Tiere in Andalusien gechipt.

Dann folgt der erste Tierarztbesuch: Hunde werden auf die sogenannten Mittelmeerkrankheiten getestet (u.a. Leishmaniose, Borreliose, Anaplasmose, Ehrlichiose) und bekommen ihre erste Schutz- und Tollwutimpfung; Katzen werden auf Leukose und FIV (Katzenaids) getestet und dem Resultat entsprechend ebenfalls geimpft. Ausserdem erhalten alle einen Mikrochip, werden in der Datenbank registriert und mit einem europäischen Heimtierausweis ausgestattet. 
Bis sich die Schutzwirkung der Impfungen entfaltet kann, müssen die Tiere leider noch einige Zeit in kleineren Gruppen in der Quarantäne verharren. Aber auch weil eine weitergehende Beobachtung aufgrund der Karenzzeiten mancher Krankheiten (bei Hunden bspw. die gefürchtete Staupe und Parvovirose), die mehrere Tage bis Wochen betragen können, zwingend angebracht ist. In den meisten Fällen beträgt der Aufenthalt ca. 3 Wochen.  In dieser Anfangszeit konnten wir uns gegenseitig beschnuppern. 

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Jetzt dürfen die Katzen in unser Katzenhaus umziehen und die Hunde in die grossen Freilaufgehege, aufgeteilt je nach Grösse und Charakter. Damit es später mit der Vermittlung einfacher wird und um die Vierbeiner bestmöglich auf ihr zukünftiges Leben in einer Familie vorzubereiten, beginnt nun der Prozess der Sozialisierung. Denn längst nicht alle Neuankömmlinge hatten bis dahin ein eher nur zufriedenstellendes Verhältnis und Kontakt zu uns Menschen. Sie müssen erst lernen und feststellen, dass es durchaus Zweibeiner gibt, die nur Gutes mit ihnen im Sinn haben. Das Gassigehen an der Leine z.B ist anfangs oft chaotisch, wird jedoch mit jedem Tag ein wenig angenehmer und schnell zur Lieblingsbeschäftigung. 
Ebenso müssen viele erst das friedliche Zusammenleben mit ihren Artgenossen erlernen, manche kennen nur ein tristes, einsames Leben an einer Leine, oder in einem Hinterhof. Aber auch ehemalige Familientiere müssen sich oft erst an das lebhafte Miteinander Tierheim gewöhnen. 

 

Um das Sozialverhalten zu trainieren, halten wir sowohl unsere Hunde als auch die Katzen in Rudeln. Die Tiere bringen sich also in der Regel die wichtigsten Verhaltensregeln selbst bei. Meist klappt das problemlos, ab und zu müssen die Tierpfleger natürlich auch korrigierend eingreifen. So fördert z.B das Durchmischen
der Rudel oft das Sozialwesen unserer Schützlinge. Hunde, die in einer Gruppe bspw. gemobbt werden, blühen in einem anderen Gruppe sichtlich auf. Katzen, die in einem Gehege nur verängstigt in der Ecke hocken, knüpfen im Nachbarabteil plötzlich ohne weitere Freundschaften.  Bei sehr scheuen, oder gar aggressiven Hunden oder Katzen, die keine Verbesserung zeigen, wird die Auslandsvorbereitung abgebrochen, diese dürfen dann bei uns bleiben. Die Hunde werden im Stationshunderudel integriert, die Katzen können ein selbstbestimmtes Leben in unserem grosszügigen Freigehege führen. Während es bei Hunden nur sehr selten vorkommt, dass wir von einer Vermittlung allein wegen ihres Verhaltens absehen, ist es bei Katzen meist die unüberwindbare Scheu, die ein einigermassen normales Familienleben entscheidend verhindert.  

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Für alle Anderen steht dann bald die Reise in den Norden an. Meist bringen wir unsere Tiere mit unserem für Tiertransporte homologierten, und eigens ausgebauten Transporter selbst in die Schweiz. Die Fahrt dauert etwa 24 Stunden bis sie an ihrer hoffentlich letzten Durchgangsstation ankommen. Sind die Verzollung und sonstige bürokratischen Notwendigkeiten erledigt, ist der Rest nur noch ein Augenzwinkern. Die Hunde/Katzen werden in ihren jeweiligen Vermittlungsstellen mit Freude erwartet.

 SERIÖSE VERMITTLUNG 

Für eine seriöse Vermittlung ist es selbstverständlich wichtig die Tiere mit Charakter und Eigenschaften zu kennen. Dasselbe gilt für die möglichen Adoptanten und das zukünftige Zuhause. Umso mehr wir darüber und die Interessenten wissen, desto grösser ist die Chance das geeignete Zuhause zu finden. Deshalb werden unsere Schützlinge keinesfalls direkt über Internet sowie nur aufgrund eines Fotos mit kurzem Beschrieb ins Ausland vermittelt. Die Gefahr, dass das Tier nicht dem Foto und den Vorstellungen entspricht ist gross. Die Tiere werden ausschliesslich über unsere Partnervereine in der Schweiz abgegeben. Dort können sich Zwei- und Vierbeiner ausgiebig kennenlernen und herausfinden, ob es wirklich passt. Denn, und so ehrlich müssen wir Menschen schon sein, in den meisten Fällen suchen sich die Tiere ihre Menschen selbst aus, nicht umgekehrt. 
Unsere Partnervereine in der Schweiz werden jedenfalls mit ihrer langjährigen kompetenten Vermittlungserfahrung alles dafür tun, dass sowohl Tier als auch Mensch sich auf ein glückliches Zusammenleben freuen können, und bei etwaigen Anpassungsproblemen mit Rat und Tat zur Seite stehen.

Einige unserer Partner Tierheime findest du hier.

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